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Wenn Wasser bei Zimmertemperatur siedet.

Hectorianer*innen experimentieren am Institut für Technische Thermodynamik und Kältetechnik (KIT)

Thermodynamische Effekte haben die Hectorianer*innen des Moduls "Eis-Zeit" beim Praktikum am Institut für Technische Thermodynamik und Kältetechnik (ITTK), Karlsruher Institut für Technologie (KIT) untersucht.

Einen Einblick in die Arbeit einer Wissenschaftlerin gab Institutsleiterin Prof. Sabine Enders in ihrem einführenden Vortrag. Dabei ging sie unter anderem auf die Bedeutung thermodynamischer Phänomene im Alltag ein, wie z. B. dem Problem, im Himalaya-Gebirge ein Frühstücksei zu kochen oder der Frage, warum beschlagene Spiegel im Badezimmer immer von unten her wieder frei werden. In aktuellen Forschungsarbeiten am Institut beschäftigen sich Wissenschaftler*innen unter anderen damit, wie man wasserunlösliche pharmazeutische Wirkstoffe so "verpacken" kann, dass sie im Körper kontrolliert wirksam werden können. Dabei experimentieren die Forscher*innen mit Hydrogelen und berechnen zum Beispiel, wie viel Wirkstoff diese aufnehmen und unter physioloigschen Bedingungen freisetzen können.

Im anschließenden Praktikum untersuchten die Hectorianer*innen dann verschiedene thermodynamische Zusammenhänge experimentell: So bestimmten sie die Druckabhängigkeit der Siedetemperatur und modellierten entsprechende Daten am PC, betrachteten die physikalisch-chemischen Hintergründe bei der Funktion von Handwärmern (Thermopads) und untersuchten die Funktion und Wirkungsweise von so genannten "Heatpipes". Unterstützt wurden sie dabei von Studierenden  und wissenschaftlichen Mitarbeitern des ITTK.

Insbesondere diese persönliche und intensive Betreuung wurde von den Hectorianer*innen beim Abschlussgespräch noch einmal als besonders positiv hervorgehoben. "Wir haben dabei nicht nur über die Experimente gesprochen, sondern wir konnten z. B. auch nachfragen, an was die Betreuer so forschen. Das fand ich extrem spannend!", fasste Max seine Eindrücke zusammen und erhielt dabei große Zustimmung von den anderen Teilnehmer*innen.

Eine Einschätzung der sich auch die betreuenden Kursleiter anschließen: "Theoretische Grundlagen und kleinere Experimente können wir auch an der Stützpunktschule vermitteln und durchführen, aber der Kontakt mit Wissenschaftler*innen und komplexere Experimente eröffnen noch einmal ganz andere Horizonte." betonte Anke Richert, die das Modul gemeinsam mit Norbert Krieg begleitet. "Wir danken daher Prof. Sabine Enders und den Mitarbeiter*innen am Institut für Technische Thermodynamik und Kältetechnik (ITTK), dass sie uns dies ermöglicht haben."

Fotos: A. Richert